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Umjubelte Premiere: Der Literaturkurs der Stufe 12 des Joseph-König-Gymnasiums hat am Mittwochabend sein Stück „Und dann kommt der Tod“ präsentiert. Die Zuschau­er in der Aula des Schulzen­trums quittierten die Leistung der jungen Schauspieler mit stehenden Ovationen.

Halterner Zeitung, 15.03.2013, von Dominik Hassel

18.35 Uhr, Lehrer Johannes Spital ruft den Literaturkurs kurz vor dem Einlass noch einmal auf die Bühne. „Habt ihr alle eure Requisiten?“, fragt er die Schüler. Kurzes Nachschauen, diskutieren, absprechen.

Dann geht der Daumen hoch: Es ist alles bereit. Ge­meinsam mit der zweiten Lehrerin des Kurses, Regina Schürig, leitet er noch einige Konzentrationsübungen an und mahnt: „Wenn gleich die Leute reinkommen, haltet euch bitte hinter der Bühne auf. Dann werdet ihr nicht ab­gelenkt und könnt ganz in eu­rer Rolle bleiben.“ Nicken, entschlossene Gesichter.

19 Uhr, die Zuschauer dürfen nun herein, suchen sich ihre Plätze. Hinter der Bühne sieht man die angehenden Abitu­rienten sitzen, ruhig, gelas­sen. Nervös? „Ein bisschen“, antwortet Marvin Kregel, der im Stück den Bürgermeister spielt.

Und dann geht es los. Der Wald ist auf die Leinwand an der Bühne projiziert, doch ei­ner schleicht dort umher: der Tod (Lukas Scholz). Sein Schatten lässt erahnen, wer dort sein Unwesen treibt.

Klarer Auftrag

Der Tod hat einen klaren Auf­trag bekommen: Er soll den alten Wilderer Kaspar Brand­ner (Maximilian Lauxtermann) holen. Doch er hat sei­ne Rechnung ohne den schlitzohrigen alten Mann ge­macht. Dieser trickst nämlich mit einer gehörigen Portion Obstler den in diesen Dingen unerfahrenen Sensemann aus und erhält so das Versprechen auf ein langjähriges Weiterleben. Das bringt den Tod in die Bredouille: Petrus (Lisanne Wadel) liest ihm die Leviten und fordert vehement den Kasper Brandner in den Himmel. Nun steckt der Tod in einem durchaus amüsanten Dilemma.

An der Umsetzung des Lite­raturkurses gefiel vor allem der Tod alias Lukas Scholz, der durchgängig auf Säch­sisch redete. Auch Maximilian Lauxtermann machte als Kas­par Brandner eine überzeu­gende Figur. Der gesamte Kurs kann aber stolz auf sich sein: Jeder trug auf seine Weise und seiner Rolle entsprechend zu einem gelunge­nen Abend ein. Wer die Schauspieler des Gymnasi­ums sehen möchte, hat am Freitagabend noch Gelegen­heit dazu. Entgehen lassen sollte man sich das packende Stück, in das sogar Livemusik eingebaut wurde, nicht.