Papa beantwortet E-Mails, Mama telefoniert, der Sohn zockt im Internet: Und schon wird die Verbindung immer langsamer. Wie man mithilfe von Glasfaserkabeln wieder schneller im Internet unterwegs ist, das erläuterte Franzis Brüse von der Deutschen Umwelt-Aktion (DUA) den Schülerinnen und Schülern der siebten Klassen des Joseph-König-Gymnasiums.
Halterner Zeitung, 12.11.2016, von Jürgen Wolter
Am Donnerstag war sie in der 7e zu Gast. Der umweltpädagogische Unterricht der DUA wird von der Stadt Haltern im Rahmen des Klimaschutzkonzeptes finanziert. „Glasfaserkabel reduzieren deutlich den Energieverbrauch, der bei den alten Kupferkabeln anfällt“, begründet Franzis Brüse das Thema ihrer Seminarstunden. In der 7e verdeutlichte sie den Schülerinnen und Schülern zunächst die Grundvoraussetzungen jeder Kommunikation: Es gibt einen Sender, einen Empfänger und gegebenenfalls einen Vermittler.
Unterschiedliche Kommunikationstechniken lernten die Schüler dann teilweise in Gruppenarbeit kennen. Zum Schluss erläuterte die Referentin den Jugendlichen die Vorteile der Glasfasertechnik: Mit einer Taschenlampe und einem Rotlichtlaser leuchteten die Schüler auf eine Wand: Entfernten sie sich von der Wand, dann wurde das Licht der Taschenlampe schnell schwächer, der Lichtpunkt des Lasers blieb aber viel deutlicher sichtbar.
Franzis Brüse erläuterte, wie Informationen digital in einen Binärcode umgesetzt werden. „Am Beispiel des Morsealphabets können die Kinder erfassen, wie viele Schritte nötig sind, um nur ein einziges Wort zu übermitteln“, so die Referentin.
„Eine Glasfaser so dünn wie ein Haar könnte den gesamten weltweiten Telefonverkehr abwickeln“, so Franzis Brüse. „Wenn man das per Kupferkabel machen wollte, müsste dieses Kabel 100 Kilometer dick sein“. Dass man ein Glasfaserkabel knicken kann und das Lichtsignal dann „um die Ecke leuchtet“, beeindruckte die Schüler ebenfalls.