Der Austausch mit unserer katalanischen Partnerschule Giola musste auch dieses Jahr coronabedingt ausfallen. Stattdessen reisten die Schülerinnen und Schüler beider Länder virtuell über E-Mail und Skype hin und her. Seit den Osterferien schreiben etwa zwanzig Spanischlernende aus der EF und Q1 ebenso vielen deutschlernende Schülerinnen und Schüler aus Llinars regelmäßig E-Mails, Chats oder telefonieren über Skype. Einen echten Austausch mit seinen aufregenden Barcelona-Ausflügen und Kletterwald-Challenges konnte es natürlich nicht ersetzen, aber es hat zumindest eine interkulturelle Begegnung ermöglicht. Eine Schülerin aus der EF berichtet:
Die vergangenen Monate während der Pandemie waren nicht immer einfach. Auch in unserer Schule mussten alle Austausche, die normalerweise stattfinden, abgesagt werden. Trotzdem wurde es uns als Spanischkurs ermöglicht, den Kontakt mit unseren Spanischaustauschülern per E-Mail aufzunehmen. Kaum war die erste E-Mail an die Spanischaustauschülerin geschrieben, konnte man kaum die Antwort abwarten. Man hat ständig ins E-Mail-Fach gesehen und war neugierig auf das, was noch kommen sollte.
Nach ungefähr anderthalb Wochen kam dann die erste E-Mail von meiner Austauschschülerin zurück. Obwohl man sich zuvor nie gesehen oder gesprochen hatte, war die Offenheit der Spanier direkt zu spüren. Die E-Mail war mit lauter fröhlichen Emojis und kleinen Herzchen dekoriert. Spätestens bei dem letzten Satz der E-Mail meiner Spanischaustauschschülerin („Ich hätte dich auch so gerne besucht und persönlich getroffen!“) musste ich aber daran denken, wie schön doch ein „echter“ Austausch gewesen wäre. Dennoch glaube ich, dass wir das Beste aus der Situation gemacht haben. Mithilfe der sozialen Medien WhatsApp und Skype fand schnell ein reger Austausch statt. Wir haben durch das Projekt neue Freundschaften geschlossen und viel gelernt, z. B. spanische Ausdrücke, die sonst nicht in den normalen Schulbüchern stehen.
Nicht vergessen werden darf außerdem, dass der Austausch die Schülerinnen und Schüler dazu motiviert hat, erste spanische Texte zu schreiben, die nicht im Unterricht vorgegeben wurden. Dadurch konnte ich mein schriftliches Spanisch verbessern. Insgesamt war das Projekt eine schöne Erfahrung und eine gelungene Alternative zu dem eigentlichen Austausch. Somit verabschiede ich mich hiermit auf Spanisch:
¡Muchos saludos y hasta pronto!
Jocelyn Henke