30 Gymnasiasten, ehemalige Mitschüler der Opfer der Flugzeugkatastrophe vom 24. März 2015, reisen am Sonntag, dem 1. Mai, nach Frankreich. Schulleiter Ulrich Wessel und zwei weitere Lehrer begleiten sie. Bis Donnerstag (5. Mai) weilen sie in den Alpen in der Nähe der Stelle, wo der Co-Pilot die Germanwings-Maschine absichtlich gegen ein Bergmassiv prallen ließ. Alle Besatzungsmitglieder und Passagiere, darunter auch 16 Schülerinnen und Schüler sowie zwei Lehrerinnen des Joseph-König-Gymnasiums, kamen dabei ums Leben.
Die Halterner übernachten auf einem Campingplatz in dem Alpendorf Prads. Dieser wird von der Deutschen Nina Theaudin geführt. In beheizbaren Jurten und in Chalets kommen sie dort unter.
Geplant sind zwei ganztägige Wanderungen mit Bergführern, unter anderem zum Col de Mariaud, jenem Berg, der den Blick auf die Absturzstelle in rund 1500 Metern Höhe freigibt. Am Mittwoch besuchen die Schüler das Dörfchen Le Vernet, das direkt unterhalb der Absturzstelle liegt und wo sich ein Gemeinschaftsgrab und eine Gedenkstätte befinden.
Die Halterner reisen per Bus. Rund 16 Stunden sind sie unterwegs, bis sie ihr Ziel erreichen. Dieser Bus bleibt vor Ort, sodass die Gruppe immer mobil ist. „Es fahren nur Schüler mit, denen dieses besondere Gedenken in Frankreich ein Herzensanliegen ist“, sagt Schulleiter Ulrich Wessel.
Halterner Zeitung, 27.04.2016, von Elisabeth Schrief