Jugendliche simulieren EU-Parlament – Abgeordneter für einen Tag
WN, 08.05.2013, von Sandra Peter
Parlamentarier für einen Tag, das konnten 80 Jugendliche am Mittwoch in Münster sein. Im Rathaus nahmen sie an einem Planspiel teil, das die Arbeit des EU-Parlaments simulierte – und lernten Spannendes über Europa.Im Rathaus schlüpften am Mittwoch 80 Jugendliche aus dem Regierungsbezirk Münster in die Rollen von Europaabgeordneten. Bei einem Planspiel simulierten sie einen Tag lang die Arbeit des Europäischen Parlaments – inklusive Beratungen der Fraktionen, Diskussion im Plenum und Abstimmung.
Die Themen hatten es in sich: Es ging um Jugendarbeitslosigkeit, Sicherheitspolitik und das transatlantische Freihandelsabkommen. Die Diskussionsthemen haben auch Lynn Drommelschmidt gelockt: „In der Schule haben wir schon häufig über Politik gesprochen, auch über Jugendarbeitslosigkeit“, sagt sie. „Das ist ein wichtiges Thema, und es wird auch ein wichtiges Thema bleiben.“ Ihr Mitschüler Michael Steinfeld findet es wichtig, dass Europa stärker Einzug ins Leben der Jugendlichen erhält, „und dass sich unter uns eine Art europäisches Gefühl entwickelt“. Er glaubt, dass die EU und ihre Institutionen weiterhin zu unbekannt sind. Das Thema werde zwar im Unterricht behandelt, aber nicht in dem Umfang, wie es sinnvoll wäre. „So wie heute, wo wir einen Tag lang live miterleben, wie das Europäische Parlament funktioniert.“
Im Vorfeld waren alle Jugendliche auf die verschiedenen, im Europäischen Parlament vertretenen Parteien aufgeteilt worden, und legten zunächst in ihren „Fraktionen“ ihre Positionen fest: Soll es eine europäische Armee geben? Soll die EU jedem Jugendlichen einen Ausbildungsplatz garantieren? Das waren Fragen, zu denen lebhafte Diskussionen entstanden.
Eingeladen hatten zu dem Planspiel die Jungen Europäischen Föderalisten Nordrhein-Westfalen. Die Teilnehmer besuchen allesamt eine der Europaschulen im Regierungsbezirk Münster. Markus Töns, Mitglied des Landtags und Vertreter von NRW im Ausschuss der Regionen, betonte die Bedeutung solcher Aktionen, die die Jugendlichen mit Europa vertraut machen sollen: „Schließlich sind die jungen Menschen diejenigen, die Europa künftig prägen werden.“
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Vertreter unserer Schule
Kristin Witzorky, Anna Gronemeyer, Shalin Hoffmann, Paula Freund und Benedikt Bergjürgen haben in einem Simulationsspiel die Rolle von Abgeordneten des Europäischen Parlamentes eingenommen und auf diese Weise deren Arbeitsweise und Kompetenzen kennengelernt. Bei der Ausführung der Simulation wurden die Schülerinnen und Schüler von Teamern der Jungen Europäischen Föderalisten angeleitet und unterstützt.