Viele der Schülerinnen und Schüler, die im Biologieraum 2 Unterricht hatten, gingen zunächst zum Terrarium, um nach unserer Schlange zu sehen. Häufig hatte sie sich zwar in die Höhle oder unter das Rindenstück zurückgezogen, sodass von ihr nichts oder nur wenig zu sehen war, aber manchmal hatte man Glück. Vor fast 30 Jahre wurde sie mit einem Männchen dem damaligen Biologielehrer Martin Bruns übergeben, der sich viele Jahre um die Schlangen gekümmert hat. Die beiden Kornnattern pflanzten sich auch fort und der Nachwuchs wurde an Interessierte abgegeben. Als das Männchen starb, blieb das Weibchen alleine. Bis zur Renovierung des Biologieraumes lebte sie in dem relativ kleinen Terrarium im Wandschrank. Mit der Renovierung konnten wir über den Förderverein der Schule ein neues Terrarium anschaffen, welches unserer Kornnatter mehr Platz und ein schöneres Ambiente bot.
Nach der Herbstferien 2021 wollte sie nicht mehr fressen und es entwickelte sich eine Verdickung ca. 15 cm hinter dem Kopf. Die Tierärztin, die zunächst sehr erstaunt über das Alter unserer Kornnatter war, stellte per Ultraschall die Diagnose, dass ein Herzbasistumor vorlag. Dieser erschwerte nicht nur die Atmung und die Herztätigkeit, sondern verhinderte aufgrund seiner Größe auch die Nahrungsaufnahme. Dies wäre, berücksichtigt man das hohe Alter des Tieres, eine Qual gewesen, die vermutlich noch einige Monate hätte andauern können. Der Empfehlung der Ärztin folgend wurde sie dann eingeschläfert.
Da die Kornnatter stets ein Anziehungspunkt war, haben wir schnell Ersatz gefunden. Zwei noch kleine Kornnattern sind kürzlich in das Terrarium eingezogen. Sie wurden im September geboren, sind Schwestern und müssen sich natürlich erst an ihr neues Zuhause gewöhnen. Darum verstecken sie sich zurzeit noch sehr häufig, können aber auf den Bildern bereits bewundert werden.
Wir hoffen, dass sie sich gut einleben und viele Schülerinnen und Schüler dann die Reptilien ganz aus der Nähe bewundern können.