Der Geschmacksunterschied von Cola-Sorten und Wahlkampfanalyse haben auf den ersten Blick nicht viel gemeinsam, aber hinter beiden verbirgt sich Statistik. Das haben 60 Schülerinnen und Schüler der drei Q1-Leistungskurse Mathematik in Begleitung von Ellen Schrief, Marlies Roters und Dominik Bonin am Dienstag, dem 14. Februar beim Tag der Statistik an der TU Dortmund erfahren. Bei Informationsveranstaltungen und Mitmach-Aktionen konnten die Schülerinnen und Schüler sich über das Fach informieren. „Statistik wird in der Schule ja leider kaum behandelt. Genau deshalb richten wir diesen Tag aus, vor allem, um die zahlreichen Anwendungsmöglichkeiten, zum Beispiel in der Wirtschaft oder Medizin aufzuzeigen“, sagte Prof. Dr. Christine Müller von der Fakultät.
Gut kamen die Vorträge von Prof. Dr. Philipp Doebler und Prof Dr. Jörg Rahnenführer an. Professor Rahnenführer referierte zum Thema „Vom Lottomillionär zur Katastrophenvermeidung: Wie uns die Statistik hilft“. Professor Doebler analysierte, wie bei der US-Wahl die Vorlieben der potenziellen Wähler gesammelt wurden. Statistik spiele eben auch in der Psychologie eine gewichtige Rolle.
Ehemaliger Schüler
Eher zufällig erfuhren die Schülerinnen und Schüler, dass Philipp Doebler – Professor für statistische Methoden in den Sozialwissenschaften – das Abitur im Jahre 2000 am Joseph-König-Gymnasium abgelegt hat. Er war Schüler des bilingualen Zweiges und belegte u. a. auch den Leistungskurs Mathematik – damals bei dem inzwischen pensionierten Kollegen Heuwes.
Professor Doebler (links im Bild) erklärt statistische Verfahrensweisen.
Cola-Sorten, Naschkatzen und Fische im Teich…
Am Nachmittag wurden Mitmach-Aktionen angeboten. Professor Joachim Kunert versuchte, das Interesse der Schülerinnen und Schüler auf praktische Weise für die Statistik zu wecken. Mit einem sogenannten Dreieckstest stellte er Nachforschungen zum Thema Geschmacksunterschied bei Cola-Sorten an.
Weitere Gruppen gingen beispielsweise der Frage nach, wie viele Fische in einem Teich zu finden sind oder beschäftigten sich mit der Zuverlässigkeitssteuerung bei Mercedes-Benz. Professor Doebler hat mit der Mitmach-Aktion Von der Stichprobe zur Population: Eine Mitmach-Aktion für Naschkatzen vor allem jene Mathematiker angesprochen, die auch einen süßen Zahn haben.
Für alle Schülerinnen und Schüler war der Schnuppertag an der Technischen Universität Dortmund eine interessante Abwechslung zum Schulalltag. „Ich habe mich vorher schon für Mathe interessiert und der Vortrag am Morgen hat mich bestätigt“, sagte unser Schüler Oliver Keller. „Ich bin echt überrascht, in wie vielen Bereichen man etwas mit Statistik anfangen kann und könnte mir gut vorstellen, in Zukunft Statistik zu studieren.“
