Am 23. März besuchte der Biologie-Leistungskurs der Q2 das Institut für Neuro- und Verhaltensbiologie der WWU Münster. Vorausgegangen war ein Wettbewerb, der von diesem Institut für Schulen des Regierungsbezirks Münster ausgeschrieben wurde. Im Rahmen dieses Wettbewerbs mussten drei Aufgaben bearbeitet werden. Dem Gewinner winkte ein Praktikumstag im Institut, bei dem Gehirne von Drosophila-Larven präpariert und mikroskopiert werden sollten.
Aus dem Leistungskurs bildete sich eine siebenköpfige Wettbewerbsgruppe, die im Dezember und Januar die Aufgaben mit ihrem Lehrer Dr. Markus Walz bearbeiteten. Neben der Begründung, warum Drosophila ein besonders geeigneter Modellorganismus ist, mussten je eine Aufgabe aus der klassischen und der molekularen Genetik bearbeitet werden. Von allen teilnehmenden Schulen löste der Leistungskurs von Dr. Walz die Aufgaben am besten und gewann als erster Sieger den Praktikumstag in Münster.
Bei Drosophila handelt es sich um die Fruchtfliege, die bestimmt jeder von uns kennt und besonders im Sommer in der Küche am Obst hatte. Diese Fliege ist der Genetik ein Modellorganismus, mit dem man viele biologische Fragestellungen untersuchen kann. Im neurobiologischen Institut der Universität Münster untersucht man die Gehirnentwicklung und die Funktion verschiedener Zelltypen. Zu diesem Zweck bilden die einzelnen Zelltypen Proteine, die fluoreszieren und somit in einem geeigneten Mikroskop nachgewiesen werden können.
Betreut durch die Master-Studentin Simone Rey sowie die Bachelorstudierende Manuela Adrian und Kirsten Vorwerk erhielten die Schülerinnen und Schüler einmalige Einblicke in neurobiologisches Arbeiten. So konnten sie aus Drosophila-Larven, die nur ca. 2 mm lang waren, die Gehirne präparieren, um daraus mikroskopische Präparate herzustellen. Diese wurde dann in einem Fluoreszenzmikroskop betrachtet und fotografiert. Parallel wurde mit der Polymerase-Ketten-Reaktion (PCR) noch eine Standardtechnik der Molekularbiologie durchgeführt.
Nach einer Stärkung in der Mensa am Aasee erhielten die Teilnehmenden noch Informationen zum Bachelor- und Master-Studium im Fach Biologie in Münster. Anschließend wurde weiter präpariert, pipettiert oder mikroskopiert. Gegen 16 Uhr endete ein sehr interessanter Tag im neurobiologischen Institut.