Einen amüsanten Abend boten die Schüler des Literaturkurses der 12 des Joseph-König-Gymnasium bei der Premiere ihres Theaterstückes „Drei Männer im Schnee“ dem Publikum.
Halterner Zeitung, 14.05.2012, von Florian Wilms
Der durchgeknallte Millionär Eduard Tobler (Steffen Gajda/Kilian Staab) lebt im schönen Berlin in einer Villa mit seiner Frau, Tochter Hilde (Isabelle Schäfer/Katharina König), seiner etwas begriffsstutzigen Haushälterin Frau Kunkel (Franziska Fröhlich/Larissa Müller) und seinem Diener Johann (Lars Kartaun/Sebastian Marquardt). Geheimrat Tobler möchte eine neue Erfahrung sammeln und die Reaktionen der gehobenen Gesellschaft auf einen als armen Schlucker verkleideten Millionär zu testen.
Um sich diesen Wunsch zu erfüllen, nimmt er unter falschem Namen am Gewinnspiel seiner eigenen Firma teil. Tochter Hilde, die von diesem Vorhaben wenig begeistert ist, warnt das Hotel vor, kann jedoch den falschen Namen des wahren Millionärs nicht mehr durchgeben. Das hochamüsante Verwechslungsspiel nimmt seinen Lauf. Ein wahrhaftig Armer wird für einen Millionär gehalten und von den Frauen nur so umgarnt, der Geheimrat hingegen muss sich mit dem hinterletzten Zimmer ohne Heizung begnügen. Dem „falschen Millionär“ hingegen steht ein wahrer Wellnessurlaub bevor, Herrn Tobler will man indes nur wegekeln. „Der Prinz von Persien steht dem letzten polnischen Spargelstecher gegenüber“, tönt Tobler nach dem Anstoßen. Das Publikum kann sich vor Lachen kaum halten.
Unbeeindruckt, nein sogar begeistert von den Versuchen, ihn loszuwerden, genießt Tobler den Aufenthalt und führt das Personal an der Nase herum. Welche Rolle der Diener Johann in diesem Verwirrspiel spielt, wie sich der „falsche Millionär“ verhält und was es mit „Toto und Harry“, dem Thronfolger von Albanien, dem letzten polnischen Spargelstecher auf sich hat, können Zuschauer bei der zweiten und zugleich letzten Aufführung erleben. Der Literaturkurs unter Regie von Lisa Pentermann und Antje Depping hat wahrlich gute Arbeit geleistet, auch den letzten Lachmuskel zu strapazieren. Mit Standing-Ovation verabschiedete sich das Publikum gebührend.