Am 9. Mai machte der Chemiegrundkurs der Q1 unter der Leitung von Herrn Helle eine Exkursion zur heimischen Gelsenwasser-Anlage.
Das Wasser wird dem Halterner Stausee, welcher in ein Nord- und ein Südbecken unterteilt ist, entnommen und in Rohrleitungen mithilfe von Aktivkohle, welche wie ein Schwamm grobe Partikel aufnimmt, vorgereinigt. Anschließend wird es in 26 sogenannte ,,Sandkästen“ (Versickerungsfelder) geleitet, die insgesamt ungefähr so groß wie 47 Fußballfelder sind.
Dort sickert das Wasser durch viele Sandschichten, bis es nach sechs Wochen in einem desinfizierten Zustand eine undurchlässige Tonschicht erreicht hat. Man kann nun von ,,Brunnenwasser“ sprechen. Eine chemische Reinigung erfolgt in Haltern nur sehr selten.
Das Brunnenwasser wird danach in die 132 Brunnen geleitet, wo mithilfe von Kies Spurenelemente wie Eisen und Mangan aus dem Wasser entfernt werden. Daraufhin wird es in Tiefbehältern, die etwa 20 Millionen Liter umfassen, aufbewahrt. Um die Haushalte zu erreichen, wird es durch Rohre, die aus Polyethylen und Metall bestehen, gepumpt. Damit dort keine Korrosion stattfindet, wird das Wasser – wenn nötig – auf einen pH-Wert von 7,2-7,5 angehoben. Das Wasser aus Haltern wird u. a. nach Altenberge, Gelsenkirchen, Münster, Dülmen, Datteln, Marl und Dorsten geleitet.
In der Innenanlage angekommen durften die Schüler am Ende das frisch gesäuberte Wasser probieren. Zuvor wurden die „jungen Chemiker“ mit einen kurzen Film und einer PowerPoint-Präsentation über die komplizierten Reinigungsvorgänge informiert.
Melina Mertens und Léonie Manitz (Q1)