Zum Ende ihres Schulhalbjahres hatten die Schülerinnen und Schüler des Leistungskurses Biologie der Q2 die Gelegenheit im Labor von Dr. rer. nat. Andreas Beyer, Professor für Molekulare Biologie an der Westfälischen Hochschule in Recklinghausen, zu arbeiten. Sie nahmen am 19. Dezember an einem molekulargenetischen Praktikum teil und werden zudem durch ihre Arbeit Teil einer wissenschaftlichen Studie, deren Ergebnisse in einer wissenschaftsdidaktischen Zeitschrift veröffentlicht werden sollen.

Ausgangspunkt der Arbeit war ein wissenschaftliches Paper, das im November 2021 veröffentlicht wurde und mit dem Roberto Serpieri und Fabio Franchi die Zuverlässigkeit der Methode der PCR anzweifeln, die seit Ende der 1980er Jahre in medizinischer Diagnostik und Forensik sowie evolutionsbiologischen Studien weit verbreitet ist und regelmäßige Anwendung findet.

Um Serpieris und Franchis kritische Ausführungen zu überprüfen, führten die Schülerinnen und Schüler verschiedene Untersuchungen und Methoden durch.

Nach einer theoretischen Einführung und einem Training in der Handhabung von Mikropipetten wurde DNA aus Bakterienzellen isoliert, in definierte Bruchstücke geschnitten und für unterschiedliche Zeit auf über 90° C erhitzt. Darüber hinaus wurde eine PCR durchgeführt und die Proben anschließend mittels der Gelelektrophorese sortiert und sichtbar gemacht.

Mit den eigenen Forschungsergebnissen konnten die Schülerinnen und Schüler am Ende eindeutig beweisen, dass die Aussagen Salieris und Franchis der Überprüfung nicht standhalten konnten. Die Zweifel an der Zuverlässigkeit der PCR erwiesen sich als völlig haltlos und machten darüber hinaus deutlich, dass nicht jede Publikation seriös ist oder auf seriösen Arbeitsmethoden beruht und somit die gesamte Studie als pseudowissenschaftlich einzuordnen ist.