Vom 15. bis zum 22. März fand der Gegenbesuch der deutschen Schülerinnen und Schüler der Jahrgangsstufe 9 in Finnland statt. Diese Reise bot nicht nur eine fantastische Gelegenheit, um die finnische Natur und Kultur kennenzulernen, sondern auch eine Möglichkeit, einen authentischen Einblick in das Bildungssystem eines der führenden Länder in dieser Hinsicht zu bekommen.
In Suolahti erwarteten die Gruppe ein sehr abwechslungsreiches Programm und eine traumhafte Winterlandschaft. Konnte man in Haltern die Tage zuvor schon einmal Frühlingsluft schnuppern, so lagen die Temperaturen des Nachts in Finnland noch bei minus 10 Grad Celsius, tagsüber gab es Schneeschauer, aber auch strahlend blauen Himmel und weiß eingeschneite Wälder. Daher führte es auch zu erstaunten Blicken, wenn dies als „endlich ist der Frühling da“ von finnischer Seite kommentiert wurde.
Daher war das Programm auch sehr outdoorsportlastig. Die Austauschschülerinnen und -schüler fuhren gemeinsam mit ihren finnischen Gastgeberinnen und -gebern Ski, machten Schneewanderungen, versuchten sich im Eisfischen und die Mutigsten im Eisbaden. Die finnische Tradition des folgenden Saunaganges wurde auch in der ein oder anderen Gastfamilie ausprobiert.
Das Indoorprogramm fand vor allem in der finnischen Schule statt. Da diese als Gesamtschule mit sehr vielen Möglichkeiten ausgestattet war, konnte die Gruppe gemeinsam den Unterricht besuchen, aber auch kochen und backen, Sport treiben und Vogelhäuschen bauen, die auch danach gemeinsam im Wald aufgehängt wurden. Als eines der Highlights im finnischen Schulalltag angekündigt, konnten die Schülerinnen und Schüler gemeinsam mit der gesamten Schule einige ihrer Austauschpartner bei dem Lokalderby im Eishockey in der schuleigenen Eishalle anfeuern und anschließend gemeinsam den überragenden Sieg feiern.
Viel zu schnell war die Woche in Finnland um, denn während des Austauschs konnten nicht nur Erlebnisse und Erinnerungen gesammelt, sondern auch Freundschaften über Grenzen hinweg aufgebaut werden. Obwohl sehr viele Kilometer und auch ein langer Anreisetag zwischen den beiden Schulen liegen, konnte schnell festgestellt werden, dass es viele gemeinsame Interessen und Hobbys gibt. Das Konzept einer Europaschule, das auch darauf abzielt, die Zusammenarbeit und den Austausch zwischen Schülerinnen und Schülern verschiedener Länder zu fördern, wurde durch unseren Austausch in Finnland weiter gestärkt. Durch den direkten Kontakt mit unseren finnischen Austauschpartnerinnen und Partnern konnten nicht nur interkulturelle Kompetenzen und der aktive Einsatz der englischen Sprache eingeübt und verbessert, sondern auch ein tieferes Verständnis für die zentralen Werte Europas entwickelt werden. Freundschaften über Grenzen hinweg haben den Austausch insgesamt wohl zu einer unvergesslichen Erfahrung gemacht. Wir, das Joseph-könig-Gymnasium, freuen uns sehr darauf, die finnische Gruppe im nächsten Jahr wieder in Haltern am See begrüßen zu können!