Nach monatelangen Proben war es am Freitag endlich so weit: Das Musical „Aida“ feierte Premiere und löste einen Sturm der Emotionen bei den Zuschauern aus. Mit dem Stück haben sich die Schüler selbst übertroffen.
Halterner Zeitung, 24.09.2012, von Florian Wilms
Die Aula schweigt, der Lichtkegel ist auf Mumien verstorbener Pharaonen im Museum in Kairo gerichtet. Dann tritt Amneris, die Tochter des alten Pharaos, hervor und das Musical „Aida“ startet. Der Pharao liegt im Sterben, das Land Ägypten ist im Krieg. Aida (Maxime Shakir), die nubische Prinzessin, wird unerkannt als Sklavin nach Ägypten geschleppt.
Mutiges Auftreten
Durch ihr unerschrockenes und mutiges Auftreten weckt sie die Neugier des jungen Heerführers Radamas (Florian Albers). Er macht Aida zum Geschenk an seine Verlobte Amneris (Yula Ritter), die Tochter des Pharaos. Amneris findet Gefallen an Aida, da beide einen Sinn für Mode haben. Politik interessiert die schöne Ägypterin jedoch nicht. Auch Radamas findet mehr und mehr Gefallen an Aida und verliebt sich in sie.
Als Aidas Vater, der nubische König gefangen genommen wird, ist Radamas unschlüssig, was er tun soll. Nebenher wird Aidas eigentliche Abstammung von nubischen Sklaven aufgedeckt. Als sich die beiden ihre Liebe gestehen, müssen sie jedoch erkennen, dass sie verfeindeten Parteien angehören.
Tief berührt
Als Amneris von ihrer Liebe erfährt, ist die Tragödie perfekt und das Schicksal nimmt seinen Lauf. Tief berührt zeigten sich die Zuschauer von den gewaltigen Stimmen der Schauspieler und der anderen Solisten unter Leitung von Christel Decker. Auch das perfekte Zusammenspiel von Orchester mit Stefan Temp als Dirigent, dem Chor unter Zita Albrecht, sowie den Tänzern von Ricarda Maltaner und den weiteren Schauspielern faszinierte. Über 100 Lehrer, Schüler, Ehemalige und Eltern steckten viel Arbeit und Liebe in das Stück. „Das Musical war ein Traum. Mir standen zwischendurch die Tränen in den Augen, so sehr hat es mich berührt“, sagt eine Zuschauerin. Das Stück endete, wie es begann: Im ägyptischen Museum. Doch anders als zu Beginn war die Aula mit tosendem Applaus erfüllt. Mit stehenden Ovationen verabschiedeten sich die Schauspieler nach einer Zugabe.