Mit dem Linienbus nach Lippramsdorf, dann noch einen 30-minütigen Fußweg, und das Ziel der Klasse 5c war erreicht: der Hof Bromenne, den die Fünftklässler am 30. März im Rahmen des Erdkundeunterrichts in Begleitung ihrer Lehrerin Marlies Roters besuchte. Dort angekommen wurden sie von Marita und Georg Bromenne (und einem der Hofhunde) begrüßt.
Bevor die Besucher die Ställe betreten durften, mussten alle Schülerinnen und Schüler sowie Erdkundelehrerin Roters einen blauen Overall anziehen, der bereitgehalten wird, um das mögliche Einschleppen von Infektionen zu vermeiden.
Gemeinsam ging die Klasse als erstes zu den jungen Kälbern und erfuhren einiges über diese Tiere. So kommen die Kälbchen drei bis vier Wochen nach der Geburt auf den Hof und bleiben dort vier Monate, bis sie 180 kg wiegen. Sie gehören zur Sorte Bayerisches Fleckvieh und werden zunächst mit Pulvermilch großgezogen. Jedes Tier trägt einen eigenen Chip im Ohr, der dem Futtercomputer verrät, wie viel Milch jedes einzelne Kälbchen noch bekommen darf. Jedes Tier trinkt sechs Liter Milch am Tag, die es sich selber einteilen kann. Im Laufe der vier Monate findet die Milch-Entwöhnung und die Entwicklung zum Wiederkäuer statt, so dass die Tiere mit hofeigenem Futter weitergemästet werden können. Im Alter von fünf Monaten werden die Fresser an Bullenmäster verkauft.
Danach wurde der große Maststall der Schweine unter die Lupe genommen. Ab etwa 28 kg Lebendgewicht werden die Tiere im Maststall gefüttert, bis sie das Schlachtgewicht von 120 kg erreicht haben. Das hochwertige Futter (Getreide, Mais) wird überwiegend im eigenen Betrieb erzeugt, zubereitet und computerberechnet als Mahlzeit serviert. Das Futter der Schweine besteht unter anderem aus Weizen, Roggen, CCM (Corn-Cob-Mix), Braugerste oder auch aus alten Lebensmitteln (z. B. Brot), die noch nicht verdorben sind. Die Schweine durften von den Fünftklässlern auch gestreichelt werden.
Am Ende der Hofführung führte die Klasse ein Interview durch. Die interessierten Schülerinnen und Schüler erfuhren beispielsweise, dass etwa 3860 Schweine und zwischen 200 und 250 Kälber auf dem Hof leben. Dazu kommen noch zwei Pferde, drei Hunde, etwa ein Duzend Hühner und einige Katzen. Etwa sechs Millionen Liter Gülle werden auf dem Hof gelagert; das Spritzfahrzeug kann eine Breite von 27 Metern erlangen. Der Hof besteht bereits seit über 300 Jahren, wurde im Laufe der Zeit aber mehrfach verändert und renoviert. Geduldig haben Marita und Georg Bromenne alle unsere Fragen beantwortet, dafür an dieser Stelle noch einmal herzlichen Dank.
Nach dem Interview und der Hofführung kam das Highlight des Tages. Die Fünftklässler durften in der Scheune, in der 11 Tonnen Roggen gelagert werden, herumtoben. An diesem Körnerbad hatten alle viel Spaß und Freude.
(Nach einem Bericht von Annika Meussen, Lotte Jordan und Ina Hagedorn)