Am vergangenen Freitag war die Polizei unter der Leitung von Polizeihauptkommissarin Ute Honvehlmann von der Direktion Verkehr Verkehrsunfallprävention/Opferschutz zu Gast an unserer Schule. Mit dem Programm „Crash-Kurs NRW“ wurden der 10. Jahrgangsstufe in drastischen Bildern und Videos Verkehrsunfälle aus der nahen Umgebung geschildert, bei denen es Schwerverletzte und auch Todesopfer gab. Helfer, die jeweils an den Orten der Unfälle gewesen waren, gaben die Geschehnisse aus ihren persönlichen Perspektiven wieder: ein Feuerwehrmann, ein Polizist, ein Arzt und ein Pfarrer. Auch selbst betroffene Schwerverletzte und die Mutter eines getöteten Jungen hatten Videobotschaften für die Schülerinnen und Schüler der EF.
„Wir wollten uns das Taxigeld sparen“
So schilderte zum Beispiel ein heute 28-Jähriger in einem Videobeitrag seinen Unfall vor einigen Jahren, nachdem er als Jugendlicher mit drei Freunden in das Auto eines Bekannten stieg. Sie wollten sich das Taxigeld von umgerechnet etwa 8 Euro pro Person sparen. Der Fahrer war alkoholisiert, verlor die Kontrolle über sein Fahrzeug und fuhr mit überhöhter Geschwindigkeit gegen einen Baum. Alle starben – bis auf den jungen Mann, der nach einigen Tagen aus dem Koma erwachte und erfahren musste, dass er drei seiner Freunde für immer verloren hatte.
Statistik
Allein in NRW gab es 2021 über eine halbe Million Verkehrsunfälle. Während die meisten davon glimpflich ausgingen, verloren 425 Menschen ihr Leben und es gab fast 12000 Schwerverletzte.
Drastische Bilder und Beiträge
Für alle, die die Veranstaltung verlassen wollten, standen Seelsorger und unsere Schulsozialarbeiterin Sandra Ricken bereit. Einige der Schülerinnen und Schüler machten auch von der Möglichkeit Gebrauch, in Absprache mit ihren Eltern nicht an der Veranstaltung teilzunehmen. Gerade wegen der harten Kost handeln hoffentlich alle (weiterhin) sehr umsichtig im Straßenverkehr.